Streets of Rage 4 führt die klassische Sega-Trilogie fort
Wer in den frühen 90er-Jahren einen Sega Mega Drive sein Eigen nannte, kam an Streets of Rage nur schwer vorbei. Die Prügelspiel-Trilogie gilt bis heute als eine der populärsten ihrer Art. Ein gutes Vierteljahrhundert später ist nun der vierte Teil der Serie für PC, Playstation, Xbox und Switch erschienen.
Würdige Fortsetzung
Streets of Rage 4 spielt zehn Jahre nach den Ereignissen des dritten Teils, in dem Mr. X, der Antagonist der Serie, vernichtend geschlagen wurde. Nun haben seine Kinder, die Y-Zwillinge, die Kontrolle über das kriminelle Imperium ihres Vaters übernommen und wollen bekämpft werden.
Spielmechanisch funktioniert Streets of Rage 4 genau wie die Vorgänger und ist damit ein Vertreter des klassischen Beat-'em-up-Genres. Bis zu vier lokale Spieler an einem Gerät oder zwei Online-Spieler prügeln sich von Bildschirm zu Bildschirm und richten dabei Verwüstung an.
Zeitgemäße Grafik
Auch grafisch bleibt das Spiel Serie und Genre treu. Die comichaften 2-D-Figuren kämpfen sich durch meist finstere Straßen und Gebäude. Das findet heute natürlich in zeitgemäßer Auflösung und angereichert mit grellen Lichteffekten statt.
Wie schon bei anderen Klassiker-Wiederbelebungen, etwa Street Fighter V oder Sonic Mania, spielt bei Streets of Rage 4 eine gehörige Portion Nostalgie eine Rolle. Doch auch jüngere Spieler, die die Original-Trilogie gar nicht kennen, dürften an dem Spiel Spaß haben.
Klassisch und gut
Streets of Rage 4 ist ein Riesenprügelspaß für Fans des Genres. Wer die Originalspiele geliebt hat, wird wohl auch an der Neuauflage seine Freude haben. Dass die Entwickler hier viel Fan-Service ins Design haben einfließen lassen, ist zugleich die größte Schwäche des Spiels. Denn eine Neuerfindung des Genres ist es nicht geworden.